Entwicklung des Auges
Die Entstehung des Auges unterscheidet sich wesentlich von der Bildung anderer Organe. Sie erfolgt nämlich aus dem Gehirn selbst. Im embryonalen Stadium wächst das Gehirn und stülpt sich an zwei Stellen nach außen. Die beiden so entstandenen Vorwölbungen wachsen weiter Richtung Oberfläche des Organismus und bleiben nur mehr durch den Sehnerv mit dem Hirn verbunden. Die Haut beginnt sich einzustülpen und vereinigt sich mit den Gehirnteilen, indem sie zwei Linsen formt. Zwei Schälchen umschließen letztlich die Linse und das Auge wird durch das Aufreißen der Haut (Augenspalt) sichtbar.
Die drei Hirnhäute (die äußere harte Gehirnhaut, die mittlere Spinnwebshaut und die innere, weiche Gehirnhaut) wölben sich bei der Bildung des Auges mit nach außen. Dabei bildet die harte Hirnhaut den weiß sichtbaren Teil des Auges. Die Spinnwebshaut, die das Gehirn umschließt, findet sich als Aderhaut auf der Rückseite der Netzhaut wieder. Sie ernährt das Auge.
Ein Augenarzt, der durch die Pupille ins Auge blickt, sieht eigentlich direkt auf das Gehirn seines Patienten.